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"brooklyn, bronx, queens and staten [island], from the battery to the double manhattan" lautet die headline der hommage an die 5 welt- stadtbezirke von new york. hier haben sich die drei "jungs" gefunden und hier fühlen sie sich heimisch. "white & loud?", was will man über die "beasties" noch sagen, nach 17 [!!] jahren öffentlichkeitsarbeit der innovativ musikalischen art. 6 jahre nach dem extravagant futuristischen album "hello nasty" nähert sich das lang erwartete studio album nicht nur dem big apple, sondern auch den roots - hip hop und samplekunst - an.
in "to the 5 boroughs" bleibt die gewohnte prise schrulligkeit vor allem in den verwendeten samples erhalten. von oldschool scratches, nervenden overdrive gitarren, die dem ersten midikeyboard entsprungen sein könnten, über hörspielähnlichen "fliegende mutanten warnungen" bis hin zu unmotiviert eingetreuten roland 303 basslines ist alles vorhanden und eigentümlich ineinander geflochten. zu interessant für hip hop eigentlich, aber wir sprechen hier über die sample-king kongs der letzten zwei jahrzehnte und nicht über coolios gangster paradies - oder 8 m&meilen viertelgrenze in detroit.
verzichtet wird - leider - auf diesem album auf die rein instrumentalen exkurse oder stilabwandlungen wie man es von bossa nova klängen [hello nasty, 1998] oder chillig abgefuckten tracks wie "sambrosa" [ill communication, 1994] kennen mag. dafür wird wieder in richtung 70er jahre gegriffen, die drei jungs sorgen für "triple trouble" mit blaxploitation shaft funk samples, die erinnerungen an "sabotage" und "hey ladies" wachrufen, und plateau schuhe und kung fu sprünge vor augen führen.
message des albums? außer der konstruktiven selbsterfahrung, des immer noch funktionierenenden stilportfolio-ausbaus, scheint eine gewisse attitüde trotz zu spüren sein. die hommage an new york, und ihr eindeutigster vertreter "an open letter to NYC" ruft wach: "listen all you new yorkers". millionen von menschen, arm neben reich, ethnische mehr- und minderheiten, stadtteile für sich und sich zusammen zum kunstwerk formierend, welches künstler inspiriert, ruft und herausbildet, das sehnsüchte wie neid weckt, menschen in liebe und schmerz zu / wegen ihrer stadt vereint. "new york - you make it happen". pathos ist vorhanden - pathetik bleibt zum glück aber draussen wie new jersey.
gespannt bleibt man nach hören des albums auch auf die traditionell ansprechenden videoclips zu den single releasen, und ob der wahrscheinlichste outtake "an open letter to NYC" in seinem clip ebenso wie webseite und cover mit einer pre-09/11 skyline mit world trade center bekleidet wird.
älter und reifer sind die beasties geworden - nicht aber weniger kunstfertig und innovativ querdenkend. hier hat sich das warten und die "kreative pause" gelohnt.
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